Wissensproduktion und Wissenstransfer unter erschwerten Bedingungen.
Der soeben erschienene Sammelband, herausgegeben von Rico Hauswald und Pedro Schmechtig (Institut für Philosophie), versucht aus wissenschaftsphilosophischer und erkenntnistheoretischer Perspektive, die besonderen Umstände und vielfältigen Verwerfungen aufzuarbeiten, die die Produktion und Vermittlung von Wissen während der Corona-Krise geprägt haben. Im Zentrum stehen Fragen nach der Funktion von Wissenschaft in der Politikberatung, dem Zusammenhang von faktischem Wissen und Werten, den Implikationen von "Fast Science", dem Umgang mit Unwissenheit, der Rolle von Vertrauen, Skepsis und kritischem Denken im Experten-Laien-Verhältnis sowie dem Einfluss von Fake News und Verschwörungstheorien – aber auch dem Einfluss von Vorwürfen, solche zu verbreiten – auf den öffentlichen Diskurs. Der Band versammelt fünfzehn Beiträge, die versuchen, Antworten auf diese und ähnliche Fragen zu formulieren. Dabei bilden sie ein breites Spektrum teils deutlich unterschiedlicher Positionen ab. Ein Anliegen des Bandes besteht auch darin, die Pluralität dieser Positionen sichtbar zu machen und einen Dialog zwischen ihnen anzuregen.
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