Von der Natur gerahmt. Die Idee der "natürlichen Grenzen" als Identitätsressource um 1800
Um 1800 wurde es notwendig, bedingt durch Revolutions- und Koalitionskriege, die bisherige Organisation des politischen Raums zu überdenken. "Natürliche Grenzen", wie Flüsse oder Berge, wurden hierbei nicht nur zur Einteilung von Regionen genutzt. Die vermeintlich naturgemäße Ordnung wurde in Sachsen vor allem diskutiert, um das Staatsgebiet zu vereinheitlichen. Die Studie von Henrik Schwanitz, Mitarbeiter an der Professur für Sächsische Landesgeschichte, untersucht, auf welche Weise Natur und Geografie um 1800 auch für Identitätsstiftung im Rahmen der Neuordnungen des politischen Raums genutzt wurden.
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