(Counter-)Archive: Memorial Practices of the Soviet Underground
Das Institut für Slavistik der TUD veranstaltet vom 13.–16.10. eine Konferenz zu Themen der Archivierung im sowjetischen Untergrund. Der sogenannte "archival turn", also die archivarische Wende, im Zuge des Poststrukturalismus veränderte das Verständnis der Archivierung und beeinflusste somit die Philosophie, Kulturstudien und Künste der letzten dreißig Jahre. So wurde das Archivieren zu einer Episteme historischen Erinnerns und ihrer Kontrolle, wodurch es vergangene Narrative nicht nur rekonstruiert, sondern auch hervorbringt und legitimiert. In diesem Zusammenhang beleuchtet die Konferenz die 'inoffizielle sowjetische Kultur' und ihr 'verbotenes Gedächtnis', über die einerseits aufgrund von Unterdrückung und Verboten, andererseits und damit verbunden durch das Fehlen von Institutionen immer noch wenig bekannt ist.
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